Chronik der Blaskapelle Altenau

Die Geschichte unserer Blaskapelle nahm im Jahre 1953 seinen Lauf. Auf Drängen des Veteranenvereins mit damaligen Vorstand Andreas Brugger wurde die Notwendigkeit einer Dorfkapelle für kirchliche und weltliche Anlässe erkannt.

Somit gründete man im Januar 1954 mit 14 Mitgliedern unsere Kapelle. 1. Vorstand war hier Josef Gut. Den stolzen Preis von damals 4000.- DM für die anfänglich benötigten Musikinstrumente erwirtschafteten die Musiker selbst, durch den Verkauf von Holz, das wiederum von Privatwaldbesitzern und vom Ort Altenau/Wurmansau gestiftet wurde. Zusätzlich zahlte jeder Musikant noch 100,- DM für das Leihen der Instrumente. Ebenso mußten die Entgelte für die Dirigenten und Ausbilder Heinrich Fritsch und Nikolaus Huber von den Mitgliedern übernommen werden.

Als Nachfolger arrangierte man Rudolf Ludwig, der die Kapelle bis 1965 leitete und im musikalischen Sinne aufwärts brachte. Bereits 1960 erfolgte der Auftritt in einheitlicher schwarzer Hose und Jacke. 1961 beteiligt sie sich zum ersten Mal an Wertungsspielen in der Unterstufe beim Musikfest in Farchant, bei dem sie einen ersten Rang mit Auszeichnung erhielt.

Von 1965 bis 1972 übernahm Josef Wiedl sen., gleichzeitig auch Vorstand, die Leitung, die anschließend an Wilhelm Fritz übergeben wurde. 1977 erfolgte eine Neueinkleidung der Kapelle in Werdenfelser Tracht. Nach dem Rücktritt von Wilhelm Fritz 1979, übernahm noch einmal Josef Wiedl sen. den Taktstock, der aber sein Amt 1989 aus gesundheitlichen Gründen beendete. Im November 1990 gründete die Blaskapelle Altenau den gemeinnützigen Verein mit dem Ziel, ehemalige aktive Musiker den Anschluß an ihrer Kapelle nicht verlieren zu lassen. Nach Josef Wiedl übernahm Dr. Hermann Böhmer den Dirigentenstab, der durch gezielte Ausbildung von Jungmusikanten eine Steigerung des musikalischen Niveaus erreichen konnte.So folgten 1990 Fernsehaufnahmen des Bayerischen Rundfunkes über die Blaskapelle Altenau zur Einstimmung auf das Landesmusikfest in Garmisch Partenkirchen. Hier erreichte die Kapelle in der Unterstufe einen ersten Rang. In Ohlstadt erfolgte erstmals der Auftritt in der Mittelstufe des Konzertwettbewerbes mit einem ersten Rang mit Belobigung.

Im Jahr 1994 feierte die Blaskapelle Altenau Ihr 40 jähriges Jubiläum, verbunden mit dem 9. Bezirksmusikfest des Musikbund Werdenfels. Dieses 3-tägige Musikfest war bis zu diesem Datum das größte Fest, dass die Kapelle ausrichtete. Und einstimmig wurde dieses Musikfest als voller Erfolg deklariert. Nach dem Fest wurde Thomas Bader zum 1. Vorstand gewählt. Als 1996 Dr. Hermann Böhmer seinen Dirigenten-Posten niederlegt, übernimmt Josef Wiedl jun. die musikalische Leitung. Da er aber schon das Amt des 2. Vorstandes bekleidete, wurde er durch Alexander Klein als 2. Dirigent und Ausschussmitglied unterstützt. Am 4.1.1997 begann dann für die Kapelle eine neue Proben-Ära: Man bezog den neuen Probenraum im frisch erbauten Feuerwehrhaus. Dieser Raum im Dachgeschoß wurde mit großer Eigenleistung bestens für den Probenbetrieb ausgebaut.

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Schließlich wurde das Dirigat 2001 an Alexander Klein übergeben. 2004 stand dann wieder ein Jubiläum vor der Tür, zusammen mit dem Veteranenverein feierte man das 50 jährige Bestehen beider Vereine. Ebenso wie 1994 konnte auch dieses 4-tägige Fest als voller Erfolg verbucht werden. Als eine der erfreulichsten Ehrungen ist hier Konrad Hibler sen. zu nennen. Er kann auf 50 aktive Jahre in der Blaskapelle zurückblicken. Am 9.07.2005 fand zum ersten Mal in der Geschichte der Blaskapelle ein „Tag der offenen Tür“ für alle Interessenten der Blasmusik statt. Dieser wurde auch von den Mitbürgern, besonders Kinder, sehr gut in Anspruch genommen. Im Oktober 2005 durften wir noch Maria Echtler, eine große Gönnerin unserer Kapelle, zum 70. Geburtstag gratulieren.

Beim Jahreskonzert 2006, diesmal in Bad Kohlgrub, war neben den solistischen Einlagen der Dirigentenwechsel ein großer Höhepunkt. Nach 5 Jahren wurde der Taktstock an Elmar Walter übergeben. Da die Dirigenten immer großen Wert auf Ausbildung legten, konnten immer wieder einige Jungmusikanten in die Musik eingebunden werden, gerade im Holz Register, wo z.B. seit 1997 drei Querflöten mitwirken. Hier sei noch erwähnt, dass jedes Jahr der „Tag der offenen Tür“ stattfinden wird, und somit interessierten Nachwuchsmusikern ein Einblick in unsere Musik gewährt wird. Auch Instrumental blieb man nicht stehen, denn seit 2000 gehört ein E-Baß in den festen Bestandteil der Kapelle. Ebenfalls sind seit 2003 zwei Pauken in unserem Besitz. Mit diesen instrumentalen Neuerungen konnte man, gerade in der modernen bzw. klassischen Stilrichtung, das Repertoire stark verbessern.

Bereits ein Jahr später nahm Alexander Klein den Taktstock wieder zur Hand, da Elmar Walter sein Amt aus zeitlichen Gründen niederlegen musste. Am 19.05.2007 führte der "neue alte" Dirigent die Blaskapelle Altenau zu einem hervorragenden 2. Platz beim Blasmusikwettbewerb "Des is unsa Musi" in Schwaiganger, wo Bad Bayersoien den ersten und Uffing den dritten Platz belegte. Im August des gleichen Jahres war die Blaskapelle Altenau als Festkapelle beim Altenauer Trachten- & Schützenjubiläum vertreten.

Am Samstag, den 01.03.2008, veranstaltete die neuerschaffene "Spielklasse" einen weiteren Tag der offenen Tür, mit sehr großem Erfolg. Die Spielklasse soll den Schülern ermöglichen, bereits in den Anfangsjahren in einer Gruppe gemeinsam zu musizieren. Näheres finden Sie auch auf der Startseite unter Spielklasse.

Im Juni 2008 brachen die Musiker der Blaskapelle Altenau mit ihren Frauen bzw. Männern zum gemeinsamen Ausflug nach Regensburg auf. Dort wurde ein schönes, entspanntes Wochenende - diesmal ohne Instrumente - verbracht.

Im März 2009 löste Ludwig Wilhelm den langjährigen 1. Vorstand Thomas Bader ab, der nach 15 Jahren in das Amt des 2. Vorstandes wechselte.

Der Mai 2009 begann mit dem 1. gemeinsamen Stadlfest der Musiker und Junggesellen in der Altenauer Mühle. Aufgrund des enormen Andrangs und der positiven Resonanz veranstalten seitdem die 2 Vereine jedes Jahr um die gleiche Zeit dieses Fest.

Von 27. - 29.06.2009 fand wieder ein musikalischer Ausflug statt. Die Reise ging nach Altenhellefeld im Sauerland, wo deren Schützenfest musikalisch von der Blaskapelle Altenau mitgestaltet wurde. Ein großer Erfolg und Spaß für alle Beteiligten.

In diesem Jahr, also 2010, traten die Altenauer Musiker als Faschingsmusik des Ammertaler Trachtenballs in Saulgrub auf. Unter dem Motto "Wickie und die starken Männer" saßen die Musiker im selbst erbauten Wickingerschiff auf der Bühne und gaben ihr, um Faschingshits erweitertes Repertoire, zum Besten. Auch beim Saulgruber Faschingszug waren die Wickinger an Bord.

Zum Gedenken an unseren Monarchen fand im August 2010 ein König-Lidwig-Konzert am Forsthaus zu Unternogg statt. Ausserdem konnten wir uns im September 2010 zusammen mit der Blaskapelle Bad Kohlgrub mit einem Benefizkonzert sozial angarrieren. Der Reinerlös kam der Haunerschen Klinik für krebskranke Kinder zu Gute.

Eine "Fosnocht"-Premiere fand im März 2011 statt. Wir durften als Hochzeits-"Musi" an der ersten Bettlhochzeit in Atenau unser Bestes geben. Diese Erinnerung wird uns noch lange ein lächeln auf´s Gesicht zaubern.

Das zweite Highlight 2011 war die Teilnahme am Marschmusikwettbewerb des 19. Bezirksmusikfest in Unterammergau. Diesen konnten wir mit stolzen 94 Punkten erfoglreich absolvieren.

Mit einem Advents- und Benefizkkonzert beschlossen wir das Jahr 2011 in der Antonius Kirche in Altenau. Über den Erlös konnten sich der Integrations-Kindergarten in Garmisch-Partenkirchen freuen.

Zurzeit gehören zur Blaskapelle Altenau 27 aktive Musiker und 32 passive Mitglieder im Musikverein. Des weiteren sind wir stolz auf unsere 11 Jungmusiker der Spielklasse. Auf diesem Weg möchte sich die Blaskapelle Altenau bei allen Gönnern und Helfern der letzten 6 Jahrzehnte bedanken, ohne die es die Kapelle wahrscheinlich nicht in dieser Form geben würde. Ein herzliches „Vergelt´s Gott!“

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